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Neue Energieförderprogramme: Diese attraktiven Optionen sollten Sie kennen

15. Februar 2022

Klimaschutz und Energieeffizienz kosten Geld. Doch gerade jetzt profitieren Unternehmen von den attraktiven Förderinitiativen des Bundes. Höchste Zeit also, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.

„Energieeffizienz ist der zentrale Schlüssel, um CO2-Emissionen zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken und somit die Nachhaltigkeit von Gebäuden und Anlagen zu erhöhen.“ 

Manfred Schmitz, CEO der ENGIE Deutschland

 

Neue Energieförderprogramme eröffnen Unternehmen betriebsrelevante Optionen. Sie bieten große Chancen, um Werte zu schaffen, und helfen dabei, Investitionen in energieeffiziente Prozesse zu tätigen – oder machen diese überhaupt erst möglich. Aktuell passiert viel in der Förderlandschaft in Deutschland. Drei aktuelle Fördermaßnahmen sind diesbezüglich besonders hervorzuheben: 
 

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
  • Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)
  • Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)
     

 

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude – für Sanierung und Neubau

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein Förderprogramm für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor. Es fasst bislang bestehende Programme zu einem übersichtlichen Zuschuss- und Kreditangebot zusammen. Dieses lässt sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Aktuell sind Teile der Förderung durch das neue Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgesetzt worden. Bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalts 2022 durch den Bundestag  gelten gewisse Übergangsregelungen. Zur Auswahl stehen drei Teilprogramme:

Förderung für Wohngebäude (BEG WG)

Das BAFA gewährt nach wie vor Zuschüsse für das energieeffiziente Sanieren von Wohn- und Nichtwohngebäuden. Eine zusätzliche Förderung weiterer Maßnahmen wie der Baubegleitung war bislang ebenso möglich. Aus der aktuellen Kommunikation des BMWK geht hervor, dass die Bundesregierung die sozialen Zielsetzungen des Wohnungsbaus und die energetische Optimierung zum Zweck des Klimaschutzes künftig sinnvoller voneinander trennen will. Was bereits sicher scheint: Klimaschutz bei Neubaumaßnahmen wird nur noch bei strengeren Auflagen durch die KfW gefördert. Die Effizienzklasse EH40 wird damit wohl neuer KfW-Standard werden. Die Effizienzklasse EH55 ist als Richtwert dann nur noch für Sanierungen relevant. Dazu will die KfW-Bank nun zügig ein geändertes Programm vorstellen.
 

Förderung für Nichtwohngebäude (BEG NWG)

Neben Wohngebäuden fördert die KfW seit dem 1. Juli 2021 ebenfalls Effizienzmaßnahmen für öffentliche und gewerblich genutzte Immobilien. Derzeit  sind bisher gewährte Bauzuschüsse für Neubauvorhaben ausgesetzt. Hierzu zählt ein Bau- bzw. Sanierungskredit mit einer Summe von bis zu 30 Millionen Euro sowie ein Bau- und Sanierungszuschuss von bis zu 15 Millionen Euro. Zudem lassen sich die Kosten für Maßnahmen zur energetischen Fachplanung oder die Baubegleitung bis zu 50 Prozent fördern.

Förderung von Einzelmaßnahmen (BEG EM)

Wer in puncto Gebäudesanierung lediglich in Einzelmaßnahmen investieren möchte, hat eine dritte Möglichkeit: Seit dem 1. Januar 2021 gewährt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss auf Einzelmaßnahmen in Höhe von bis zu 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Förderung gilt gleichermaßen für Sanierungsvorhaben in Wohn- und Nichtwohngebäuden.

Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) – Turbo für die Wärmewende

Die neue Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) soll die Wärmewende in Deutschland entscheidend voranbringen. Hierzu hat die Bundesregierung einen Entwurf für ein neues Förderprogramm veröffentlicht, das nach dessen beihilferechtlicher Genehmigung durch die EU-Kommission kurzfristig in Kraft treten  wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat dazu ein entsprechendes Sofortprogramm angekündigt. Ab wann genau dieses in Kraft treten wird, steht allerdings noch nicht fest.

Das BEW sieht die Förderung von Effizienzmaßnahmen für Wärmenetze in drei Modulen vor:

  1. Förderung von Transformationskonzepten und Machbarkeitsstudien bezüglich effizienter Wärmenetze in Höhe von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 600.000 Euro).
  2. Förderung von Investitionen und Betrieb von effizienten Wärmenetzen in Höhe von bis zu 40 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Hierzu zählen insbesondere Investitionen in Wärmequellen aus erneuerbaren Energien und in die Infrastruktur zur Wärmeverteilung.
  3. Förderung von Einzelmaßnahmen in Höhe von bis zu 40 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Hierzu zählen schnell umsetzbare Investitionsmaßnahmen wie beispielsweise die Errichtung von Biomasse- und Solarthermieanlagen, Wärmepumpen und -speicher sowie direktelektrische Wärmeerzeuger.

Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) – mehr Klimaschutz in allen Branchen

Drittes Energieförderprogramm des Bundes ist die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Dabei handelt es sich um eine Novelle der bereits 2019 eingeführten, branchenoffenen Initiative „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft“. Neu ist – neben der Hinzugabe des Begriffs „Ressourceneffizienz“ – die Förderung von investiven Maßnahmen zur energetischen und ressourcenorientierten Optimierung wirtschaftlicher Prozesse insbesondere in puncto Energieeffizienz.

Ganz praktisch handelt es sich um einen direkten Zuschuss vom BAFA, je nach Fördervorhaben von bis zu 15 Millionen Euro, oder um einem Kredit bei der KfW mit einer Summe von bis zu 25 Millionen Euro und einem Tilgungszuschuss von 55 Prozent. Gewährt wird die Förderung in vier Modulen für …

  1. Investitionen in Querschnittstechnologien – beispielsweise energieeffiziente Elektromotoren oder Dämmung von industriellen Anlagen.
     
  2. Investitionen in die Bereitstellung von Prozesswärme aus erneuerbaren Energien – beispielsweise durch Solarkollektoren oder Wärmepumpen.
     
  3. den Kauf und die Installation von Sensorik, Steuer-, Mess- und Regelungstechnik sowie von Energiemanagement-Software.
     
  4. die energie- und ressourcenorientierte Optimierung von Anlagen und Prozessen.

Finanzieller Spielraum für mehr Energieeffizienz: Energieförderprogramme nutzen mit ENGIE

Wenn es um Energieversorgung geht, bieten wir unseren Kunden ein Rundum-sorglos-Paket. Als Energie-Contractor übernehmen wir zunächst die technischen Anforderungen und kümmern uns um Planung, Bau, Inbetriebnahme und Optimierung von Anlagentechnik und Heizungsanlagen. Ebenfalls steuern wir alle regulatorischen Prozesse, zu denen natürlich auch die Beantragung von Fördermitteln zählt.

Derzeit liegt unser Fokus auf der EEW-Förderung in den Modulen 2 und 4. Diesbezüglich können wir Sie ganz konkret bei der Förderung und Finanzierung von Solarkollektoranlagen, Biomasseanlagen und Wärmepumpen sowie im Bereich der energie- und ressourcenbezogenen Prozessoptimierung und der betrieblichen, effizienten Nutzung von Abwärme von Produktionsprozessen unterstützen. Lassen Sie sich dazu einfach von unserem Expert:innenteam beraten. Gerne prüfen wir für Sie außerdem, was in puncto BEG und BEW für Sie möglich ist.

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Unser Experte

Christian Friße
Christian Friße ist Experte für Fördermittelbeschaffung bei ENGIE Deutschland und unterstützt Kunden aus Industrie und Gewerbe dabei, ihre Klimaziele mithilfe von Fördermitteln schneller und besser zu erreichen.

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