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Vor wenigen Tagen habe ich von einer alarmierenden Bilanz gelesen: Die Gletscher der Alpen haben alleine von 2000 bis 2014 rund ein Sechstel ihres Eisvolumens verloren; das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Erlangen-Nürnberg auf. Eine weitere Meldung zu einem Thema, das sattsam bekannt ist, mag man denken: Dass sich das Klima ändert und dass die globale Erwärmung unsere Zukunft bedroht, ist wissenschaftlich seit Jahren unbestritten und unbestreitbar. Öko und Bio, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, das sind alles keine neuen Themen. Aber die Dringlichkeit, mit der wir diese behandeln müssen, hat eine neue Dimension erreicht – in unserem privaten Umfeld, aber gleichermaßen im gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereich. Selbstverständlich tragen Unternehmen hier eine besondere Verantwortung. Auch wir bei ENGIE nehmen diese Verantwortung sehr ernst und wollen alles tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. „Zero Carbon Transition as a Service“ – so lautet unsere selbstauferlegte Mission. Vielleicht haben Sie es schon bemerkt, liebe Leser:innen: Dies ist uns so wichtig, dass sogar unser Digitalmagazin, in dem Sie gerade diesen Artikel lesen, den Namen „Zero Carbon“ trägt.

Mit „Zero Carbon“ in eine nachhaltige Energiezukunft

„Zero Carbon“ steht bei uns ganz oben auf der Agenda. Was heißt das nun konkret? Zum einen bedeutet es, dass wir bei ENGIE unsere Kund:innen beim Übergang zur Klimaneutralität begleiten – und zwar jede:n Kund:in, überall auf der Welt. Sei es durch ressourcenschonende Energieerzeugung mithilfe der Photovoltaik, durch den Einsatz klimafreundlicher Technologien wie Wärmepumpen oder durch effiziente Energiespar-Contracting-Modelle. Allein durch dieses Know-how haben wir alleine in Deutschland seit 1994 über 1,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart – eine hervorragende Leistung, die mich stolz macht.
 

Unser Anspruch ist klar:
Im Sinne unserer ,Zero Carbon‘-Strategie wollen wir selbst Vorreiter in puncto Klimaneutralität sein.

Unterwegs auf unserem Dekarbonisierungspfad

Zum anderen ist es für uns selbstverständlich, dass „Zero Carbon“ bei uns intern anfängt. Deshalb haben wir in den vergangenen Monaten vieles hinterfragt und beinahe jeden Prozess und jedes Projekt auf den Prüfstand gestellt. Keine einfache Aufgabe, wie Sie vielleicht aus eigener Erfahrung wissen. Aber eine, die uns bei ENGIE extrem wichtig ist. Denn unser Anspruch ist klar definiert: Im Sinne unserer Strategie wollen wir selbst Vorreiter in puncto Klimaneutralität sein. Dazu haben wir das Projekt „ENGIE Carbon Neutral (ECN)“ gestartet und klare Ziele und Verpflichtungen für unser eigenes Handeln entwickelt. Übrigens nicht nur für ENGIE Deutschland – sondern für alle Unternehmen der ENGIE-Gruppe weltweit. Eine zentrale Rolle spielen dabei zwei renommierte, wissenschaftlich fundierte Methoden: das Green House Gas (GHG) Protocol und die Science-Based Targets (SBT). In Übereinstimmung mit diesen befassen wir uns sowohl mit den Emissionen unserer Kund:innen als eben auch mit unseren eigenen. Unter anderem möchten wir bis 2030 Netto-Null-Emissionen in unserer Arbeitsweise erreichen, einschließlich einer auf 200 Kilotonnen CO2-Äquivalent (CO2eq) begrenzten Kompensation. Sie finden, das sei ambitioniert? Ja, das ist es in der Tat. Aber es ist möglich. Und die ganze ENGIE-Gruppe arbeitet jeden Tag daran, dass wir dies schaffen.

Unsere Mission: „Zero Carbon“ mit Leben füllen

Daneben haben wir uns innerhalb der ENGIE-Gruppe weitere Verpflichtungen auferlegt, die Ihnen die obenstehende Visualisierung aufzeigt. Für die Umsetzung der Ziele gibt es intern drei konkrete Teilprojekte:

  • "Decarbonize Our Clients"
  • "Decarbonize Our Assets and Activities"
  • "Ways of Working (WoW)"
     

An dieser Stelle möchte ich Ihnen einen Einblick geben, welche konkreten Aktivitäten wir bei ENGIE Deutschland derzeit vorantreiben. Zum Teilprojekt „Decarbonize Our Clients“ habe ich oben bereits einige Beispiele genannt und viele von Ihnen kennen diese aus der Zusammenarbeit mit uns, liebe Leser:innen. Die zwei weiteren Teilprojekte betreffen unsere internen Aktivitäten. Einen Beitrag zum Gesamtziel „Decarbonize Our Assets and Activities“ haben wir im Kraftwerk Gera geleistet, wo wir die CO2-Emissionen durch eine effizientere Wärmeerzeugung deutlich gemindert haben – um rund 74.500 Tonnen CO2 pro Jahr. Außerdem stellen wir bei Energie SaarLorLux ab 2022 von Kohle auf Erdgas um, wodurch wir jährlich weitere 60.000 Tonnen CO2 einsparen.

Handeln beginnt mit dem ersten Schritt

Daneben stellen wir unseren „Way of Working“ in den Fokus. Um Klimaneutralität zu erreichen, konzentrieren wir uns auf die fünf Bereiche Gebäude, Pendeln, Flotte, Geschäftsreisen und Digital. Dazu erarbeitet ein Team aktuell eine umfassende Roadmap. Gerade rund um die Digitalisierung haben wir im Zuge der Corona-Pandemie bereits viele Maßnahmen sehr konsequent verwirklicht und werden diese nun ausbauen: von Mobile Working über Remote Meetings und die Anpassung unserer Firmenfahrzeugrichtlinie zur stärkeren Nutzung von E-Fahrzeugen bis hin zur Reduzierung des Papierverbrauchs. Wenngleich ich sehr überrascht war, wie wenig Einfluss beispielsweise das Thema Papier hat: Jede Maßnahme wirkt, jede Aktion zählt. So hat unser Facility-Solutions-Team in Hamburg für die Betreuung unserer Kunden-Liegenschaften in der Innenstand jetzt fünf E-Lastenbikes angeschafft – eine tolle Initiative! Ich bin stolz und dankbar, wie intensiv sich unsere Mitarbeiter:innen einbringen. Denn wichtig ist, dass wir ins Handeln kommen – nur so können wir gemeinsam Fortschritt erreichen und eine nachhaltige Zukunft gestalten.

Herzlichst

Ihr Manfred Schmitz
CEO ENGIE Deutschland

Unser Experte

Manfred Schmitz
Einmal im Monat teilt Manfred Schmitz, CEO der ENGIE Deutschland, seine Sicht auf aktuelle Themen in unserer Kolumne Impulse.

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