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Impulse #10: Neue Aufgaben verlangen neue Wege

01. Dezember 2021

Klimaneutralität zum Kaufen? Contracting-Modelle machen genau das möglich. Von welchen Vorteilen insbesondere mittelständische Unternehmen profitieren, verrät Ihnen Manfred Schmitz.

"Bei ENGIE Deutschland verstehen wir Contracting als langfristige, vertrauensvolle Partnerschaft – und als Erfolgsmodell für das zuverlässige Erreichen von Klimazielen."

Mehr als die Hälfte, genauer gesagt 57 Prozent. So hoch ist der Anteil der Mittelständler in der Bundesrepublik, die in unserer aktuellen empirischen Studie mit dem Handelsblatt Research Institute (HRI) in Kooperation mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft – Unternehmerverband Deutschland e. V. (BVMW) angaben, eine Partnerschaft mit einem externen Spezialisten explizit anzustreben. Insbesondere Contracting stuften die befragten Unternehmen als probates Mittel ein, um die Klimaziele zu erreichen. Davon hatte ich Ihnen in meinem vergangenen Impulse-Beitrag berichtet und Sie nach potenziellen Hürden gefragt. Die Resonanz war riesig – auch innerhalb des Teams der ENGIE Deutschland entbrannten allerlei Debatten. Denn in der Realität kommen Contracting-Formate heute überwiegend in öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz. Nur wenige Mittelständler entscheiden sich bislang für das Modell – das aber keinesfalls neu auf dem Markt ist, sondern bereits seit gut 30 Jahren existiert. Wie sind unsere Studienergebnisse in diesem Kontext zu verstehen? Dieser Frage möchte ich heute auf den Grund gehen.

Contracting ist mehr als Finanzierung

Zunächst: Ich bin mir darüber bewusst, dass Contracting auf dem Markt durchaus kritisch diskutiert wird. Und mir ist weiterhin klar, dass dies manches Mal vielleicht nicht zu Unrecht geschieht – Stichwort mangelnde Transparenz z.B. bei der Endschaftsregelung. Zudem weiß ich aus vielen Kundengesprächen, dass Unternehmen Contracting häufig ausschließlich als eine Möglichkeit der Finanzierung sehen – und dies dann mit einer reinen Fremdfinanzierung bei der Bank vergleichen. Oder aber sie haben Bedenken, zu viel Einfluss an den Dienstleister und somit in fremde Hände zu geben, wodurch nicht mehr die originären Firmeninteressen verfolgt würden. Andere scheuen die langen Vertragslaufzeiten von in der Regel zehn bis 15 Jahren. Und diese Liste ließe sich fortführen. Denn ich beobachte auf dem Markt seit Jahren, dass sich gegenüber Contracting hartnäckige Mythen halten, während die Fakten und die enormen Vorteile wenig – zu wenig! – Beachtung finden. Ich bin der festen Überzeugung, dass Contracting schlichtweg falsch eingeschätzt wird – gerade vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Klimawandels.

Mit Fakten gegen Vorurteile

Sie spüren es vermutlich beim Lesen: Das Thema Contracting brennt mir seit Längerem unter den Nägeln. Mir ist es ein Anliegen, Ihnen die oben genannten Sorgen zu nehmen – und das Bild von Contracting wieder geradezurücken. Warum das so ist? Nun, weil die Zeit drängt. Wir müssen jetzt ins Handeln kommen, um die Klimaziele zu erreichen und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Erfreulicherweise hat unsere Studie bestätigt, dass die breite Mehrheit der Mittelständler diese Meinung teilt und lieber heute als morgen loslegen möchte. Die Frage ist also nicht „ob“, sondern „wie“. Vor uns allen – Wirtschaft, Gesellschaft, Politik weltweit – liegt eine riesengroße Herausforderung. Um diese Aufgabe zu meistern, müssen wir neue Optionen in Betracht ziehen, andere Wege gehen, unseren Handlungsspielraum erweitern. Gerade jetzt verlangt der Klimawandel sozusagen nach einem Anlaufsprint, damit wir überhaupt eine Chance haben, die Ziellinie bis 2045 zu erreichen. Und eben an dieser Stelle kommen Contracting-Modelle ins Spiel, die aus meiner Sicht genau hierfür ein mächtiges Mittel darstellen.

Mit Contracting den Handlungsspielraum erweitern

In vielen Gesprächen mit unseren Kund:innen haben mein Team und ich festgestellt: Liegt das Thema Contracting einmal auf dem Tisch, tun sich oftmals ungeahnte Möglichkeiten auf. Zum Beispiel der Einsatz von Energieerzeugungsarten, die vormals keine Rolle spielten – und dank derer Kosten reduziert und CO2 eingespart werden können. Fakt ist, dass Contracting so viel mehr ist als eine reine Finanzierung. Vielmehr möchte ich es als Rundum-sorglos-Paket titulieren, bei dem wir als Contractor sämtliche regulatorischen und technischen Herausforderungen übernehmen; sei es Planung, Bau und Inbetriebnahme oder die Behördenkommunikation. Ebenso gehen operative und Instandhaltungsrisiken auf ENGIE Deutschland über, und wir liefern Energie und Medien in vereinbarter Menge und Güte – und sichern somit maximale Produktionssicherheit. Weiterhin prüfen unsere Expert:innen, welche Möglichkeiten rund um die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) und die Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) in Frage kommen. Und nicht zuletzt geben wir Garantien, dass Energieverbräuche und CO2-Emissionnen im vereinbarten Zeitraum tatsächlich reduziert werden.

Eine Partnerschaft für Klimaneutralität

Auf den Punkt gebracht: Wir bei ENGIE Deutschland verstehen Contracting als langfristige, vertrauensvolle Partnerschaft. Und in einer solchen Partnerschaft geht es für uns immer nur darum, Optimierungen gemeinsam mit Ihnen und in Ihrem Sinne durchzuführen – und gemeinsam den Weg hin zu Klimaneutralität zu beschreiten. Dabei greifen wir auf einen umfassenden Erfahrungsschatz zurück. Seit vielen Jahren vertrauen Unternehmen wie Ritter Sport, Milupa und BOS sowie öffentliche Einrichtungen wie die Pinakothek der Moderne in München und die Kunsthalle Weishaupt auf unsere Expertise in puncto Contracting. Unser Team besitzt also sowohl das technische als auch das kaufmännische Know-how, um auf der einen Seite Unternehmen zu begleiten, die nicht selbst intern über die benötigten Ressourcen verfügen, und auf der anderen Seite Unternehmen mit einem gewissen eigenen Energiewissen zu ermöglichen, sich stärker auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren. Wenn solche Unternehmen fortan das enorme Potenzial von Contracting ausschöpfen würden – dann hoffe ich, dass 57 Prozent von ihnen in einer nächsten Umfrage bestätigen könnten, die Klimaziele somit auch tatsächlich erreicht zu haben.

Liebe Leser:innen, wie sehen Sie Contracting-Modelle – ob Energieliefer-Contracting, Energiespar-Contracting oder Energieeffizienz-Contracting? Ich lade Sie herzlich ein, darüber mit mir über manfred.schmitz@engie.com ins Gespräch zu kommen. Gerne ermöglichen wir auch einen Anlagenbesuch bei einem unserer Kund:innen in Ihrer Nähe. Falls Sie Interesse daran haben oder ein Beratungsgespräch wünschen, freuen sich unsere Expert:innen auf Ihre Kontaktaufnahme. Lassen Sie uns gemeinsam den Anlaufsprint angehen!

Herzlichst

Ihr Manfred Schmitz
CEO ENGIE Deutschland

Unser Experte

Manfred Schmitz
Einmal im Monat teilt Manfred Schmitz, CEO der ENGIE Deutschland, seine Sicht auf aktuelle Themen in unserer Kolumne Impulse.

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