Kontakt
Magazin
Karriere
Alternative text

Digitales Bauen, Planen und Facility Management – vernetzt in die Zukunft

30. Januar 2020

Die Digitalisierung gewinnt immer mehr an Fahrt. Moderne Technologien prägen heute ganz selbstverständlich unsere Lebensweise und optimieren unseren Alltag. Für zukunftsorientierte Unternehmen kommt es vor allem darauf an, den digitalen Wandel nicht nur zu begleiten, sondern aktiv mitzugestalten. Egal ob Smart Home, digitales Bauen oder Smart Grid – diese Maßgabe gilt auch für den Energie- und Gebäudesektor. „Unser Selbstverständnis ist es, zukunftsfähige Lösungen für die Energiewelt von morgen zu entwickeln. Dafür haben wir das Know-how und die digitale Kompetenz in der Gebäude- und Anlagentechnik, bei Facility Services, innovativen Energiedienstleistungen und intelligenter Energiebeschaffung unter einem Dach zusammengeführt“, erklärt Manfred Schmitz, CEO von ENGIE Deutschland.

Digitales Planen und Bauen mit BIM

Die Entwicklung passgenauer Lösungen rund um Gebäude und Anlagen, die deren Effizienz bei Energieverbrauch und Bewirtschaftung nachhaltig steigern, beginnt bereits vor Baubeginn. Als einer der größten technischen Gebäudeausrüster der Bundesrepublik treibt ENGIE Deutschland digitale Ansätze voran, die den kompletten Lebenszyklus von Bauwerken optimieren. Als wichtigstes Instrument für digitales Planen und Bauen kommt das sogenannte Building Information Modelling (BIM) zum Einsatz. BIM bildet als kooperative Arbeitsmethode in der Bauwirtschaft den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks ab, von Planung und Bau über die Bewirtschaftung bis hin zum Abriss.

BIM: Digitalisierung schafft Transparenz

Mit dem Building Information Modelling können alle Projektbeteiligten auf digitale Pläne, Datenbanken und Bauwerksmodelle zugreifen. Damit schafft digitales Bauen Transparenz und ermöglicht bereits vor dem Baustart realistische Simulationen – vom dreidimensionalen Computermodell bis hin zum späteren Life-Cycle-Management. „Erhebliches Potenzial bietet BIM nicht nur bei Großprojekten, sondern auch für Unternehmen aller Größen und Branchen. Als kompetenter Partner wollen wir unsere Kunden künftig dabei begleiten, BIM-Strategien zu realisieren“, macht Christian Fraedrich, Leiter Technik & Qualität bei ENGIE Deutschland deutlich. Damit verbunden sind zahlreiche Vorteile:

  • größere Planungsgenauigkeit
  • höhere Kostensicherheit
  • Optimierung der Bewirtschaftungskosten
  • Steigerung der Energieeffizienz

 

Know-how und Innovation für digitales Bauen

Um zukunftsorientierte Lösungen für Gebäude und Anlagen zu entwickeln, setzt ENGIE Deutschland auch auf die „Digital Factory“, die als internes Softwareentwicklungsunternehmen mit verschiedenen Start-ups aus den Bereichen des digitalen Planens und des digitalen Bauens zusammenarbeitet. Dazu gehören beispielsweise Heliatek als Vorreiter in der Entwicklung organischer Photovoltaik-Folien und SIRADEL als führender Anbieter für die Entwicklung von 3D-Modellen für Smart Cities und Smart Grids.

Facility Management: Digitalisierung bietet enormes Potenzial

Eine Beteiligung an Sigfox, dem weltweit führenden Kommunikationsdienstleister für das Internet of Things, versetzt ENGIE Deutschland zudem in die Lage, die Digitalisierung im Facility Management voranzutreiben. Grundlage hierfür ist das Low Power Wide Area Network auf Basis der Sigfox-Technologie. Dieses ermöglicht bereits in über 20 Ländern eine energiearme und kostengünstige Vernetzung von Geräten mit dem Internet. „Die Technologie bietet für das Facility Management ungeheures Potenzial: Mit den extrem langlebigen, batteriebetriebenen Sensorik-Komponenten, die wir verwenden, lässt sich eine Vielzahl technischer und räumlicher Daten in Gebäuden und an technischen Anlagen erfassen“, erläutert Stefan Schwan, Geschäftsbereichsleiter Facility Services bei ENGIE Deutschland. Entsprechend breit gefächert sind die Anwendungsmöglichkeiten der Komponenten, zum Beispiel als:

  • Verschmutzungssensoren
  • thermografische und akustische Sensoren
  • Schwingungs- und Temperatursensoren
  • Öl- und Feuchtesensoren
  • Stromaufnahmesensoren
     

Über das Sigfox-Funknetz, welches 200- bis 600-mal weniger Energie als traditionelle Netze benötigt, übertragen die Sensoren ihre Daten an eine spezielle Serverapplikation. Dort werden die Informationen analysiert und bei Bedarf oder Defekten werden selbstständig Service- und Wartungseinsätze sowie Beschaffungsvorgänge ausgelöst. Mit der innovativen Plattform „ENGIE direkt“ steht Kunden zudem eine Rundum-Lösung für ihr Facility Management zur Verfügung, auf der alle verschiedenen Systeme und Abläufe zusammengeführt werden.

3D-Trolley unterstützt digitales Bauen und Facility Management

Die Entwicklung weiterer neuer Technologien und Anwendungen in den Bereichen digitales Bauen und Facility Management macht eine strategische Partnerschaft zwischen ENGIE Deutschland und dem mehrfach preisgekrönten Münchener Start-up NavVis möglich. Grundlage hierfür ist ein von NavVis entwickeltes Indoor-Navigationssystem, verbunden mit einer Plattform zur Digitalisierung und Visualisierung von Innenräumen. Dafür scannt ein 3D-Trolley den gesamten Innenraum eines Gebäudes mittels optischer und elektronischer Sensoren, sammelt zentimetergenaue Ortsdaten und nimmt hochaufgelöste 720-Grad-Fotografien auf. Die Daten und Bilder stehen anschließend in einem browserbasierten Indoorviewer zur Verfügung.

Bereits heute dient die Technik als Orientierungshilfe in komplexen Arealen wie Flughäfen und Einkaufszentren oder wird eingesetzt, um Warenlager zu kartieren. Auch digitales Bauen wird sinnvoll unterstützt, zum Beispiel durch die Dokumentation von Baufortschritten. Weiteres großes Potenzial besteht im Bereich des Facility Managements in Bezug auf Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen. So navigiert das System, zum Beispiel im Falle einer dringenden Reparatur, den angeforderten Techniker zielsicher zum Einsatzort und übermittelt wichtige Hinweise für die Arbeiten direkt aufs Smartphone oder Tablet.

Um das digitale Planen und Bauen sowie die Digitalisierung im Facility Management weiter voranzubringen, sollen die zukunftsweisenden Technologien von Sigfox und NavVis noch stärker miteinander kombiniert werden. Die engere Kopplung schafft Raum für weitere innovative Kundenlösungen, die den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und Anlagen noch kosteneffizienter, energiesparender und zuverlässiger machen.

Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren oder sich beraten lassen?

Schreiben Sie uns!

Unser Experte

Stefan Schwan
Stefan Schwan ist Geschäftsbereichsleiter Energy & Facility Solutions bei ENGIE. Als Experte beschäftigt er sich mit Trends und Innovationen in den Bereichen FM und Energiedienstleistungen.

Artikel, die Sie auch interessieren könnten