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Energiespar-Contracting gibt Garantie für die Universität Hohenheim

Ein Viertel der Energiekosten und über 6.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart  

Der Energieverbrauch auf dem Campus der Universität Hohenheim sollte signifikant gesenkt werden. Zu diesem Zweck beauftragte die Universität ENGIE Deutschland mit einer Analyse der Einsparpotenziale und des nötigen Investitionsaufwands für den Campus mit ca. 130 Gebäuden und einer Gesamtnutzfläche von etwa 135.000 m². Das Ergebnis: 960.000 Euro, das entspricht 24,5 % der bisherigen Energiekosten, könnten pro Jahr durch gezielte Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen im Bereich der Haus- und Versorgungstechnik eingespart werden. Im Rahmen eines Energiespar-Contractings wurde die ENGIE Deutschland mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen beauftragt.

Kundenvorteile

58 % geringere Stromkosten, 41 % Einsparung bei den Wärmekosten, 68 % weniger CO2 -Emissionen
Analyse, Planung, Umsetzung und Monitoring aus einer Hand
Neue Anlagentechnik ohne direkte Investionskosten

Unsere Leistungen

Für die Schule wurde ein gesamtheitlichen Energiekonzept erstellt, welches Energiesparpotenziale ausnutzt und gleichzeitig baulichen Sanierungsbedarf im Objekt beseitigt. Die durch ENGIE umgesetzten Maßnahmen reichen von der Installation zweier Blockheizkraftwerke, energiesparender Beleuchtung, Dämmung der Gebäudehülle, moderne Lüftungs- und Badewassertechnik, Sanierung der Sanitäranlagen, bis hin zu baulichen Maßnahmen, wie z.B. Fliesenarbeiten oder die Erneuerung der Umkleiden. Die erreichten Energieeinsparungen sprechen für sich: 58 % geringere Stromkosten, 41 % Einsparung bei den Wärmekosten und 68 % weniger CO2 -Emissionen.

ENGIE übernimmt im Rahmen des Vertrages die nötigen Investitionen von rund 4,4 Mio. Euro, die sich aus den Einsparungen während der Vertragslaufzeit von 6,5 Jahren refinanzieren. Die Universität trägt also weder Kosten noch Risiko, profitiert aber sofort von sanierter Anlagentechnik und - nach Vertragsende - von deutlich reduzierten Energiekosten.

Die Wärmeversorgung des gesamten Uniareals für Heizung, RLT-Anlagen und Warmwasserbereitung erfolgt über eine Heizzentrale mit drei Heißwasserkesseln mit jeweils zwei Zweistoffbrennern. Die Wärme wird über vier Fernwärmenetze (Nord, Süd, Ost und West) in die Gebäude transportiert.

Kernstück der Effizienzmaßnahmen ist die Installation eines Blockheizkraftwerks in der Heizzentrale mit einer elektrischen Leistung von etwa 800 kW. Eine weitere zentrale Maßnahme ist die Einrichtung einer separaten Heißwasserversorgung für die Mensa, die als einziger Verbraucher ganzjährig hohe Temperaturen für Kochzwecke benötigt. Damit kann anschließend das Fernwärmenetz mit einer jahreszeitlich variablen Vorlauftemperatur gefahren werden. In einigen Gebäuden werden umfangreiche bauliche Maßnahmen durchgeführt: so erhält die Landtechnikhalle eine neue Deckenstrahlungsheizung und das Rechenzentrum eine neue Kälte- und Klimaanlage. Im Biozentrum wird eine freie Kühlung über die bestehende Kühlturmanlage installiert. So kann im Winter energieeffizient mit kalter Außenluft gekühlt werden.

Als allgemeine Maßnahmen werden in ca. 30 Gebäuden die Schaltschränke und die Regelungstechnik saniert sowie die Pumpen und Ventile ausgetauscht. Fernwärmeübergabestationen und Warmwasserbereiter werden teilweise komplett erneuert. In weiteren 20 Gebäuden werden die vorhandenen Regelanlagen erweitert und die Betriebsweisen von Heizungs- und Lüftungsanlagen optimiert.

Alle neu installierten Regelungsanlagen werden auf die vorhandene Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Ferner installiert ENGIE ein neues Energiemanagementsystem für über 300 Strom-, Wärme- und Wasserzähler, davon werden 95 Zähler von ENGIE neu eingebaut. Die Gebäudeleittechnik und das Energiemanagementsystem werden zur Korrelation von Energieverbrauchsdaten und Anlagenbetriebszuständen miteinander verknüpft. Energieberichte und Massendatenanalysen sollen automatisch erstellt werden. Insgesamt wird ENGIE in die Umbauten bis zur Fertigstellung Ende 2012 mehr als 4,4 Millionen Euro investiert haben. Danach wird ENGIE über einen Zeitraum von 6,5 Jahren die Wartung und Instandsetzung der neuen Anlagen übernehmen sowie den Energieverbrauch überwachen. In diesem Zeitraum wird ENGIE über eine Einsparung von 960.000 Euro pro Jahr die entstandenen Kosten refinanzieren. Durch das Projekt ist die Universität Hohenheim in der Lage, einen erheblichen Anteil des Sanierungsstaus aufzulösen. Und auch die Umwelt profitiert davon: die erzielte CO2-Einsparung soll 6.140 Tonnen pro Jahr betragen. Das entspricht einem Äquivalent von etwa 700 Haushalten.

Steffen Haller
Leiter Energieeffizienz

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