Köln/Berlin – Die Energiekosten senken, die Betriebssicherheit erhöhen und Unabhängigkeit von Gas erreichen: Wie zahlreiche deutsche Mittelständler stand Profiroll Technologies vor dieser Aufgabe. Das Metallverarbeitungsunternehmen mit rund 350 Mitarbeitenden im sächsischen Bad Düben ist spezialisiert auf die Entwicklung wirtschaftlicher Produktionsverfahren durch Einsatz des Profilwalzens und bietet moderne Maschinen, Zuführsysteme und dazu erforderliche Walzwerkzeuge sowie zuverlässige Prozesse aus einer Hand. Nachhaltigkeit ist bei Profiroll Technologies als unternehmerischer Leitsatz verankert: Das Unternehmen strebt danach, durch innovative Lösungen die Anforderungen seiner Kund:innen zu erfüllen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen – und setzt dabei auf die Expertise der ENGIE Deutschland.
Dr. Stephan Kohlsmann, Geschäftsführer von Profiroll Technologies, sagt dazu:
„Bei Profiroll Technologies sehen wir es als wichtigen Baustein an, die Energieeffizienz zu steigern und die Energiekosten zu reduzieren, um das Unternehmen fundiert für die Zukunft aufzustellen. Wir freuen uns, dass wir dafür ENGIE Deutschland als kompetenten und zuverlässigen Partner an der Seite haben und gemeinsam eine innovative Lösung umsetzen, die auf unsere individuellen Anforderungen zugeschnitten ist.“
In Anlehnung an das klassische Energiespar-Contracting realisieren die beiden Partner ein neuartiges Vertragsmodell, bei dem ENGIE Deutschland als Generalübernehmer (GÜ) die komplette Umsetzung aus einer Hand übernimmt und Profiroll Technologies die notwendigen Investitionskosten für sämtliche Energieeffizienzmaßnahmen trägt. Ein besonderes Merkmal des Modells: Im ersten Jahr nach Inbetriebnahme der Maßnahmen garantiert ENGIE Deutschland den Erfolg der umgesetzten Effizienzmaßnahmen – ein starkes Signal für Vertrauen und Leistungsfähigkeit. Insgesamt läuft der Vertrag über einen Zeitraum von zwei Jahren.
Das von ENGIE Deutschland entwickelte Energiekonzept für Profiroll Technologies nutzt gezielt Abwärmequellen während der Heizperiode – darunter die Härtereikühlung, Schmierstoff- und Werkstoffkühlung sowie Druckluftkompressoren. Zudem reduzierten die ENGIE-Expert:innen den Wärmeeintrag zahlreicher bestehender Kälteversorgungen mit der Installation einer zentralen Kälteversorgung via Wärmepumpe als regenerative Wärmeerzeugung. Zwei Pufferspeicher ermöglichen weiterhin eine zeitversetzte Nutzung der gewonnenen Abwärme. Die Auslastungserhöhung der bestehenden Wärmepumpe tragen zusätzlich dazu bei, die Energieeffizienz zu steigern. Der Neubau einer Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung trägt zur Komfortsteigerung bei, indem die Luftqualität erhöht wird. Die Umbaumaßnahmen im laufenden Betrieb sind bereits abgeschlossen – mit Erfolg, wie Marcell Niepraschk, Leiter Energieeffizienz Nord-Ost bei ENGIE Deutschland, berichtet: „Wir sind stolz, dass ENGIE Deutschland für Profiroll Technologies eine 100-prozentige Abwärmenutzung während der Heizperiode und eine signifikante Reduzierung des Gasverbrauchs um 87 Prozent sowie des CO2-Ausstoßes um 57 Prozent durch die neuen Anlagen im Vergleich zur Ausgangssituation erreicht hat. Das neuartige Vertragsmodell eignet sich für viele weitere Mittelständler – denn es zahlt stark sowohl auf die Dekarbonisierung als auch auf die Versorgungssicherheit ein.“ Aufgrund der hohen Nachhaltigkeit des Projekts erhält Profiroll Technologies Fördermittel aus dem Energie- und Klimafonds – Einzelmaßnahmen BEG-EM; die Beantragung wurde ebenfalls unterstützt durch das Expertenteam von ENGIE Deutschland.